Die Jungs und Mädels von der grün-weißen Insel zeigten beim Tourfinale in Hamburg am vergangenen Wochenende, dass sie nicht nur beim Inselwettkampf die Nase vorn haben, sondern auch auf dem Festland die Schlagballszene aktuell dominieren. Sie gewannen das Turnier und damit auch die Schlagballtour 2016.
Bei dem Turnierdebut in der Hansestadt traten 6 Teams an. Neben den Spiekeroogern waren die beiden Gastgeberteams aus Hamburg und Winterhude, die zweiten Titelaspiranten aus Mülheim, die Schulmannschaft aus Osnabrück sowie eine SpVgg Langeoog-Spiekeroog angetreten. Es wurde eine Vorrunde mit zwei 3er-Gruppen gespielt, in denen es Spiekeroog mit Hamburg und Osnabrück und Mülheim mit Langeoog und Winterhude zu tun bekam. Während Spiekeroog ohne größere Probleme als Gruppenerster die Vorrunde beendete, taten die Mülheimer sich etwas schwer gegen die Spielvereinigung von der Nordsee und verloren in den letzten fünf Spielsekunden mit einem Punkt.
Nach der Vorrunde spielten wie erwartet das Nachwuchsteam aus Winterhude und die Gelegenheitsschlagballer aus Osnabrück um den 5. Platz. Das Spiel war lange Zeit ausgeglichen, die Jungs und Mädchen aus Osnabrück hatten sich in der Vorrunde halbwegs eingespielt und zeigten jetzt, dass eine ganze Menge Potential in ihrem Team steckt. Am Ende profitierten die Gastgeber aber doch von ihrem regelmäßigen Training, gewannen mit 8 Punkten und so wurde es für die Osnabrücker nichts mit einem Sieg in diesem Jahr.
Da Mülheim die Vorrunde nur als Zweiter beendete, kam es bereits im Halbfinale zu der Begegnung, die den Sieger der Tour bestimmen würde. Die Pinken trafen also auf die Grünen und sahen doch tatsächlich lange Zeit wie der Sieger aus. Doch gegen Mitte des Spiels erzielten die Spiekerooger den Ausgleich und drehten fortan das Spiel zu ihren Gunsten. Punkt für Punkt setzten sie sich ab und lagen am Ende 33:25 vor. Die Tour war damit entschieden, aber der Turniersieg konnte noch in andere Hände gehen. Im zweiten Halbfinale trafen die ebenfalls stark besetzten Hamburger auf den Gruppensieger B, die Spielvereinigung Langeoog-Spiekeroog. In diesem Spiel stand es durch zwei missglückte Feldspielaktionen der Rot-Grünen nach zwei Minuten bereits 8:0 für Hamburg. Mühsam stellte die Spielvereinigung mit einer Reihe von Läufen und Weitschlägen den Anschluss wieder her, verlor am Ende aber unglücklich mit einem Punkt.
Damit stand das kleine Finale um den dritten Platz auf dem Plan und es kam erneut zu der Partie Mülheim-SpVgg Langeoog-Spiekeroog. Die Mülheimer hatten aus der Vorrunde noch eine Rechnung offen und da bei Rot-Grün nicht mehr viel zusammenlief, gelang es ihnen auch, diese mit 33:29 zu begleichen. Mülheim belegte am Ende damit verdient Platz 3, Langeoog-Spiekeroog Platz 4. Für eine Allianz zweier Lager mit unterschiedlichen Spielphilosophien kein schlechtes Ergebnis, zumal man es mit starken Gegnern zu tun hatte und die Niederlagen beide knapp waren.
Im Finale standen den Spiekeroogern also völlig überraschend die Hamburger gegenüber, die etwa zur Hälfte aus Likedeelern und zur anderen Hälfte aus Neu-Hamburgern bestanden. Als klarer Außenseiter spielten sie mutig auf und hatten den Favoriten bis kurz vor Spielende am Rande einer Niederlage. Aber wieder einmal bewiesen die mit Top-Inselwettkämpfern aus Herren und Jugend besetzten Spiekerooger ihre Nervenstärke und zeigten im richtigen Augenblick ihre Klasse. Ein denkbar knappes Spiel, aber am Ende stand es 26:30 für Grün-Weiß und damit fuhr Spiekeroog nach Mülheim und Kiel seinen dritten Turniersieg in diesem Jahr ein.
Den Hamburgern bleibt der zweite Platz beim ersten Heimturnier und mit vier Turnierteilnahmen und dem klaren dritten Platz ein recht effizienter und beachtlicher Tourauftritt.
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